fbpx

3 Dinge, die ich beim Saftfasten gelernt habe

Ich hab schon oft gefastet: Kaffee, Süßigkeiten, Zucker, und auch schon mehrere Tage nur Flüssiges gegessen. So eine richtige Saftfasten Kur hab ich allerdings noch nie probiert. Schon lange spukt die Idee in meinem Kopf herum, aber ich hab sie noch nie umgesetzt. Als meine Kolleginnen also gemeinsam ein paar Tage Saftfasten geplant hatten, hab ich mich gleich angehängt und mitgemacht. Gemeinsam ist sowieso alles einfacher!

Saftfasten reinigt von innen, unterstützt die Verdauung und verleiht uns mehr Energie – aber funktioniert das wirklich?

Saftfasten Erfahrungsbericht

Wie genau funktioniert Saftfasten?

Saftfasten ist eine Form des Heilfastens und ist etwas leichter durchzuziehen als andere Fastenpläne, da nicht nur Wasser und Kräutertee auf dem Plan stehen, sondern zusätzlich Obst- und Gemüsesäfte. Über den Tag verteilt werden je nach Plan bis zu sieben Gläser Saft getrunken. Das entspricht ungefähr 1,5 Litern. Zusätzlich sollen 2 bis 3 Liter Wasser getrunken werden, alternativ ungesüßter Kräutertee. Insgesamt erreicht man so je nach Kur 700 Kalorien, also doch mehr, als bei anderen Fastenmethoden.

Die Säfte sind idealerweise frisch gepresst, um möglichst viele Nährstoffe zu beinhalten. In der Realität, vor allem als Mama, ist das nicht so leicht umzusetzen. Es gibt eine Vielzahl von Anbietern, die solche Saftfastenkuren verkaufen. Die Säfte sollten nicht pasteurisiert sein, damit zumindestens so viele Nährstoffe wie möglich erhalten bleiben.

Was bringt es?

Durch den Verzicht auf feste Nahrung wird die Verdauung entlastet, der Stoffwechsel angekurbelt und so das Wohlbefinden gesteigert.

Saftfasten sollte in erster Linien nicht als Diät durchgeführt werden, da der Gewichtsverlust ohnehin nicht dauerhaft ist. Klar, ein paar Kilo Abnahme sind mit dem Saftfasten schon drin, allerdings beruht das vor allem auf den Verlust von Wasser und ist keinesfalls eine Maßnahme, um langfristig Gewicht zu reduzieren.

Hauptmotivation sollte also die Entlastung der Verdauung sein und die Möglichkeit, seine Ernährungsweise wieder ein bisschen zu überdenken (siehe auch meine Learnings weiter unten!). Saftfasten kann der ideale Einstieg in eine Ernährungsumstellung sein.

Hat Saftfasten auch Nachteile?

Die Saftkur wird üblicherweise nur über eine kurze Zeit (3-7 Tage) durchgeführt, daher sind Mangelerscheinungen oder Stoffwechselumstellungen unwahrscheinlich. Es können allerdings durchaus verschiedene leichte Nebenwirkungen auftreten, da der Körper ja wesentlich weniger Kalorien zugeführt bekommt als sonst.

Mögliche Symptome sind:

  • Kopfschmerzen
  • Kreislaufbeschwerden
  • Müdigkeit
  • Frösteln

Beim Saftfasten nimmt man außerdem sehr viel Fruchtzucker und Säure auf. Wer also unter einer Unverträglichkeit leidet oder einen empfindlichen Magen hat, könnte durch die Kur Durchfall oder Sodbrennen bekommen. Hier könnte helfen auf Gemüsesäfte umzusteigen, was natürlich den „Wohlfühlfaktor“ wieder ein bisschen abschwächt.

Die Tage nach dem Fasten

Jede Art von Fasten wird in der Regel mit dem sogenannten Fastenbrechen beendet. Man sollte den Verdauungstrakt idealerweise nicht sofort mit fettigen Lebensmitteln belasten, sondern zunächst auf leichte und schonende Mahlzeiten zurückgreifen. Gedünstetes Gemüse, geriebene Äpfel – es gibt online eine Vielzahl von geeigneten Rezepte.

Ich geb zu: ich hab das nicht geschafft, da das Timing dafür einfach nicht gut war. Beide Kinder hatten Geburtstag, und am ersten Tag nach dem Saftfasten war unsere Familienfeier. Ich habe zwar deutlich weniger gegessen, also ich das sonst gemacht hätte. Trotzdem war der Einstieg sicher nicht ideal.

Wer sollte nicht Saftfasten

Saftfasten ist also eine gute Sache, allerdings nicht für jeden geeignet. Hast du Diabetes, eine Herzerkrankung oder auch eine Essstörung, solltest du auf das Saftfasten verzichten. Auch mit einer Fructoseunverträglichkeit ist Saftfasten keine gute Idee – wie schon angesprochen enthalten die Säfte viel Fruchtzucker.

Meine Kinder waren auch ganz begeistert von den Säften und haben mir immer wieder ein paar Schlücke weg getrunken. Sie wollten auch gerne eine Saftkur machen, aber ich finde auch für Kinder ist das noch nicht geeignet. Trotzdem habe ich ihnen ein paar Säfte gekauft – ich habe ohnehin nicht damit gerechnet, dass sie es durchhalten. Und so war es auch, sie haben im Grunde intuitiv gehandelt und bei Hunger zu fester Nahrung gegriffen.

Saftfasten Erfahrungsbericht

Drei Tage Saftfasten – meine Erfahrung

Ich habe das Saftfasten gleichzeitig mit einigen Kolleginnen gemacht, der Zeitpunkt war für mich daher nicht ganz optimal mit den Kindergeburtstagen. Die Säfte haben wir online bestellt und ins Büro geliefert bekommen – mit Kühlakkus in praktischen Portionen, das fand ich schon sehr cool. (Nur das schleppen der Säfte nach Hause dann weniger, aber das war gleich ein kleines Workout.)

Saftfasten Tag 1

Ein bisschen unsicher war ich, ob ich das Saftfasten in den Ferien, mit den Kindern daheim, voller Arbeitszeit und einigen Nebenprojekten (Terrassenbau etc) durchhalten würde. Gleich am ersten Tag war die Herausforderung: von 6 Uhr bis 8 Uhr ohne Essen und vor allem ohne Kaffee durchhalten. Irgendwie hab ich das geschafft und um 8 meinen ersten Saft aufgemacht. Nur um zu merken: oh, das ist ja kein Saft, sondern reines Zitronenwasser. Spannenderweise hat mich das trotzdem ganz gut die zwei Stunden bis zum nächsten Fläschchen gerettet. Schluckweise getrunken. Um 10 Uhr gab es dann sogar 2 Flaschen, einen leckeren Saft mit Guarana – Koffein war also gesichert – und einen kleinen Shot.

Bis Mittag ging das sehr gut, die Arbeit hat mich vom Hunger abgelenkt. Leider zu gut, denn den Saft um 14 Uhr hab ich aufgrund von Terminen gleich einmal vergessen. Danach hatte ich ziemlich großen Hunger und es war schwer, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Learning des ersten Tages: den Zeitplan einhalten!

Bis zum Abend hatte ich alles wieder im Griff und auch der Hunger hielt sich in Grenzen. Nicht einmal Kopfweh habe ich bekommen – damit hätte ich gerechnet, denn das kenne ich schon von anderen Zeiten, in denen ich auf Kaffee verzichtet habe.

Saftfasten Tag 2

Am zweiten Tag fiel es mir schon leichter bis 8 Uhr zu warten. Mir war aber ziemlich kalt, darum habe ich mir (trotz Sommerhitze) eine große Tasse Tee gemacht.

Die heutige Herausforderung: einen Arzttermin mit den Kindern, das heißt länger von daheim weg sein und auch mehr bewegen. Ich habe also 2 Säfte mit genommen und unterwegs getrunken.

Es war überraschend einfach und die Zeit ist sogar noch schneller vergangen. Auch mein Kreislauf hat mich nicht im Stich gelassen (ich habe einen sehr niedrigen Blutdruck und habe schon mit Schwindelanfällen gerechnet – der viele Fruchtzucker hat da aber sicher positiv beigetragen).

Die nächste Herausforderung war die körperliche Anstrengung durch unseren Terrassenbau. Während des Fastens soll man zwar spazieren gehen, auf sonstige Anstrengung aber verzichten. Leider war das bei mir zeitlich diesmal einfach nicht möglich, daher habe ich Holz geschleppt etc. Doch auch hier hat mich mein Körper überrascht und es gab keine Komplikationen.

Am Abend dann die nächste Hürde: Besuch! Mein Trick: meinen Abendsaft in ein schönes Glas füllen und mit Sprudelwasser aufspritzen. So hat er sich nach etwas Besonderem angefühlt und nachdem auch der Besuch nichts gegessen hat war es überraschend einfach.

Fazit des zweiten Safttages: auch im Alltag lässt sich das Saftfasten gut einbauen!

Saftfasten Tag 3

Am dritten Tag bin ich mit deutlich mehr Energie aufgewacht. Auch die Motivation war groß, immerhin war es schon der letzte Tag.

Mir war wieder sehr kalt in der früh, aber mit heißem Tee und langem Gewand war das gut auszuhalten. Sonst gab es weiterhin keine Nebenwirkungen und auch Hunger habe ich keinen verspürt zwischen den Säften.

Erst am Abend kam ich hier wieder an eine Grenze – wir hatten wieder Besuch, diesmal mit gemeinsamem Abendessen. Da war es schon hart, beim voll gedeckten Tisch zu sitzen, allen zuzusehen und an meinem Saft zu nippen. Nachdem es aber der letzte war, konnte ich mich gut motivieren durchzuhalten!

Fazit des dritten Tages: drei Tage sind keine lange Zeit und definitiv machbar!

3 Dinge, die ich beim Saftfasten gelernt habe

Mein Fazit habe ich ja bei den einzelnen Tagen schon dazu geschrieben. Drei große Learnings habe ich aus diesen Safttagen mitgenommen, die ich noch mit euch teilen möchte:

1. Wie sehr Essen bei mir mit Emotionen verbunden ist.

Gerade am ersten Tag ist es mir aufgefallen: immer wenn ich wütend werde, mich etwas nervt oder ich etwas eintöniges machen muss will ich zum Essen greifen. Normal esse ich dann ein Stück Schokolade, ein paar Nüsse oder was sonst so grad da ist.

Natürlich weiß ich, dass man aus emotionalen Gründen nicht essen soll. Ich dachte auch, dass ich das halbwegs im Griff habe. Aber die Fastentage haben mir gezeigt, wie oft ich es dennoch tue.

2. Ich kann alles schaffen, wenn ich es wirklich will.

Der Zeitpunkt war wie gesagt echt nicht gut gewählt. Früher hab ich öfter gefastet, allerdings hab ich da den Zeitpunkt genau ausgesucht und hatte auch noch keine Kinder (die gerade in den Ferien daheim sind, und ich arbeite voll).

Trotzdem habe ich durchgehalten und es auch mit Arzttermin, Besuch etc. durchgezogen.

Das hat mir wieder gezeigt: man kann alles schaffen, wenn man es wirklich will!

3. Die Wichtigkeit einer Gruppe

Ich weiß ja schon lange: gemeinsam ist alles leichter!! So war es auch diesmal, denn sich mit den Kolleginnen austauschen zu können hat echt geholfen durchzuhalten.

Darum gibt es ja zum Beispiel auch meine Motivationsgruppe – einfach eine kleine Gruppe auf WhatsApp, die sich täglich ein bisschen über die Herausforderungen über Sport als Mama austauscht und so gegenseitig anspornt und motiviert. Bist du schon dabei??

Hast du schon einmal eine Saftkur gemacht?

Was waren deine Erfahrungen?

Wenn du noch mehr wissen willst melde dich einfach bei mir!
Alles Liebe,

Ich bin Ulli und als Fitness- und Ernährungstrainerin motiviere ich dich hier zu gesundem Essen und Sport! Wie das auch mit Kindern vereinbar ist? Lies rein, ich zeig es dir!
Anmelden
Jetzt für meinen Newsletter anmelden