Riechst du es auch?
Es duftet herrlich nach karamellisiertem Zucker, saftigen Äpfeln und Zimt. Der Duft umarmt sofort jeden, der den Raum betritt und macht im Handumdrehen gute Laune. Ich träume noch vom Bratapfelkuchen, den ich kürzlich endlich ausprobiert habe. So viele Rezepte dazu hab ich schon gesammelt, alle ein bisschen anders, und ich habe wie immer einfach improvisiert.
Das Besondere an diesem Kuchen ist, dass direkt im Teig ganze Bratäpfel mit gebacken werden, und nicht nur Apfelstücke. Außerdem habe ich nur wenig Rohrzucker zum Süßen verwendet, der Rest der Süße kommt aus Rosinen, Apfelmark und natürlich den Äpfeln selbst.
Die wichtigsten Zutaten des Bratapfelkuchens
Der Bratapfelkuchen ist gesund und vollwertig, gleichzeitig schmeckt er wirklich gut (was die Hauptsache bei Kuchen ist, oder?) Das Rezept ist sehr flexibel und was ich toll finde: die Stücke können auch gut mitgenommen werden, zum Beispiel als besonderes Zuckerl in der Jausenbox.
Ich stell dir kurz die wichtigsten Zutaten vor, viele davon sind nämlich richtig gesund, und verrate dir auch, welche du wie austauschen kannst:
Äpfel
Ohne Äpfel kein Bratapfelkuchen. Als heimische Superfoods sind sie das beliebteste Obst und das nicht ohne Grund. Direkt unter der Schale stecken viele wertvolle Nährstoffe. Kaufe daher am besten Äpfel in Bio-Qualität und iss unbedingt die Schale mit. Äpfel sind kalorienarm, sättigen gut und enthalten viel Vitamin A, B1, B2 sowie Vitamin E. Außerdem relativ viel Kalium, welches in Kombi mit Natrium zu einer Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes beiträgt.
Äpfel in einem Bratapfelkuchen gegen eine andere Zutat auszutauschen klingt fast unmöglich, ich schlage aber trotzdem etwas vor: Birnen! Ich kann mir den Kuchen auch total gut mit Bratbirnen vorstellen, das muss ich unbedingt einmal probieren.
Haselnüsse
Auch Haselnusskerne sind eigentlich heimische Superfoods, denn sie wirken sich dank Magnesium, Vitamin E und Niacin positiv auf die Gedächtnisleistung und die Nerven aus. Außerdem regulieren sie auch den Cholesterinspiegel, weil enthaltene sekundäre Pflanzenstoffe die Cholesterinaufnahme aus Nahrungsmitteln verringern. Haselnüsse enthalten auch viele pflanzliche Proteine, die für den Zellaufbau von Haut, Haaren und Nägeln sorgen, den Sauerstofftransport und die Bildung von Antikörpern fördern.
Die Haselnüsse können im Rezept durch jede andere Art von Nüssen ersetzt werden. (Auch das Mandelmus kannst du gegen ein anderes Nussmus austauschen.)
Rosinen
Die getrockneten Trauben sind ein natürliches Süßungsmittel und richtig gesund! Sie unterstützen dank des hohen Anteils an wasserlöslichen Ballaststoffen die Verdauung. Sie haben einen niedrigen Natriumgehalt und gleichzeitig einen hohen Kaliumanteil, was für gesunde Gefäße und ein starkes Herz sehr wichtig ist. Zudem enthalten Rosinen Vitamin C, Zink und Selen, ein großartiger Mix für die Hautgesundheit. Auch viele wertvolle Polyphenole stecken in den kleinen Rosinen, die nicht nur für eine strahlend schöne Haut sorgen, sondern auch vor verschiedenen Erkrankungen – wie zum Beispiel Grünem Star – schützen.
Im Rezept kannst du die Rosinen auch gegen andere Trockenfrüchte wie Marillen oder Datteln austauschen.
Lebkuchengewürz
DAS Lebkuchengewürz gibt es in Wahrheit nicht, denn die Mischung variiert immer ein bisschen. Den höchsten Anteil hat in der Regel Zimtpulver. Außerdem sind meist noch Nelken, Koriander, Sternanis und Kardamom enthalten, oft auch Zitronen- und Orangenschalen. In einigen Mischungen sind zusätzlich Vanille, Muskatnuss, Piment und Ingwer enthalten. Das Gewürz ist jedenfalls sehr gesund, darüber hab ich sogar hier schon einmal einen eigenen Beitrag gemacht.
Das Rezept für den Bratapfelkuchen
Bratapfelkuchen
Kochutensilien
- Springform, 24cm
- Auflaufform
- Mixer
Zutaten
Für die Bratäpfel
- 5 kleine Äpfel
- 40 g Haselnüsse
- 40 g Rosinen
- 80 g Apfelmark Alternativ ein anderes Obstmark oder einfach die gleiche Menge pürierte Bananen.
- 1 TL Lebkuchengewürz
- 60 g weißes Mandelmus
- 2 EL Ahornsirup Alternativ geht auch Reissirup, Honig etc.
Für den Kuchen
- 200 g weiche Butter
- 4 Eier
- 40 g Zucker nach Wahl Ich habe Rohrohrzucker verwendet.
- 150 g gemahlene Haselnüsse
- 150 g Vollkornmehl
- 1,5 TL Backpulver
- 1 TL Lebkuchengewürz
Anleitungen
- Den Ofen auf 170°C Ober- und Unterhitze vorheizen und die Springform einfetten. Für die Bratäpfel die Äpfel waschen, den Deckel abschneiden und aushöhlen (das klappt sehr gut mit einem Melonenschaber). Die Äpfel in eine Auflaufform stellen und im vorgeheizten Ofen (Mitte) ungefähr 20 Min. backen.
- Inzwischen die Haselnüsse grob schneiden. In einer Schüssel mit den Rosinen, Apfelmark und Lebkuchengewürz verrühren. In einer zweiten Schüssel das Mandelmus mit dem Ahornsirup vermengen und anschließend beides verrühren.
- Für den Teig die Eiklar zu Schnee schlagen. In einer anderen Schüssel die Butter mit den Dottern und dem Zucker in einer Schüssel schaumig schlagen.
- In einer weiteren Schüssel Haselnusskerne, Mehl, Backpulver und Lebkuchengewürz vermischen. Die trockenen Zutaten unter die Butter-Ei-Zucker Masse rühren und am Ende den Eischnee unterheben.
- Die Äpfel aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen. Die Füllung mit einem Löffel gleichmäßig in die Äpfel geben und die Deckel anschließend auf die Äpfel setzen. Dann die Äpfel in den Teig drücken. Den Kuchen im vorgeheizten Ofen (Mitte) ca. 40 Min. backen.
Notizen
Der Kuchen hält sich luftdicht verpackt 2-3 Tage. Du kannst ihn aber auch einfrieren und später die einzelnen Stücke wieder auftauen.
Viel Spaß beim Nachbacken!