Ruhig ist es hier am Blog geworden. Wer mir auf Instagram folgt bekommt ja doch einiges mit – wir sind umgezogen! Alle Details und meine Tipps und Erfahrungen zum Umzug mit Kindern möchte ich heute für euch aufschreiben. Ein bisschen auch für mich selbst. Ich fühle mich nämlich in der neuen Wohnung sehr wohl, die Lebensqualität mit Garten ist doch ganz anders als ohne. Daheim fühl ich mich allerdings noch nicht, das wird wohl noch eine Weile dauern.
Wo wir jetzt wohnen und warum
Bisher haben wir am östlichen Stadtrand von Wien in einer 3-Zimmer-Wohnung (78qm) im 3. Stock gewohnt. Mit kleiner Loggia (miniklein, 1,5qm oder so) und einem (sehr netten) Hof für alle Hausparteien. Wunderbar öffentlich angebunden (dadurch aber auch sehr viel Verkehr rundherum), viele Geschäfte, aber auch in 10 Minuten mit dem Bus im Wald am Wilhelminenberg. 14 Jahre haben wir dort gewohnt, ich hab währenddessen studiert, einen Heiratsantrag bekommen, war zweimal schwanger, unsere Katzen haben dort gelebt und wir haben Mini bekommen. Im Grunde habe ich einen Großteil meines Lebens dort gelebt (jetzt bin ich 35) und fast die gesamte Dauer unserer Beziehung. Es ist also kein Wunder, wenn sich die neue Wohnung noch nicht wie daheim anfühlt!
Hier wohnen wir ebenfalls in 3-Zimmern (nur 75qm, aber besser aufgeteilt) im Erdgeschoss, mit je einem kleinen Garten bzw. einer Terrasse auf jeder Seite der Wohnung (einer davon führt in einen großen Gemeinschaftsgarten). Am Stadtrand auf der anderen Seite der Stadt, ganz weit draußen, neben dem Haus beginnen die Felder, gegenüber gibt es Vierkanthöfe und einen Dorfheurigen. Im August haben wir den Schlüssel bekommen und dann renoviert (ausgemalt und Boden gelegt) und im Grunde die komplette Zeit draußen verbracht. Den Garten und das Ländliche wissen wir schon jetzt zu schätzen. Vorgestern hat es geschneit, Oliver war schon in kompletter Schneemontur draußen spielen während Helena noch gefrühstückt hat. Das ist Lebensqualität, vor allem, wenn man es anders kennt. Im 3. Stock wäre so etwas nicht möglich gewesen. Also obwohl es sich noch nicht endgültig wie daheim anfühlt, fühlen wir uns alle sehr wohl hier und ich möchte nicht mehr tauschen!
Meine Umzugstipps für Familien
Zeit nehmen
Wir hatten ungefähr 3 Monate Zeit für Renovierung und Umzug. Nun weiß ich: das war toll! Die Kinder waren oft in der neuen Wohnung, haben miterlebt, wie wir nach und nach alles übersiedelt haben und konnten Vertrauen in die neue Umgebung gewinnen. Es war mega anstrengend, weil dadurch auch 3 Monate lang Stress war, die Doppelbelastung von zwei Wohnungen in ungefähr 1h Entfernung ist nicht zu unterschätzen! Aber für die Kinder war es sehr gut denke ich, ich würde es also daher wieder so machen.
Nichts muss weg
Unsere Sachen hab ich aussortiert wie eine Große, irgendwann hat mein Mann zu mir gesagt: „Du weißt aber schon, dass nicht zwingend alles weg muss?“ 😀 Bei den Sachen der Kinder habe ich es allerdings anderes gehalten. Wenn sie schon umziehen „müssen“, dann dürfen sie wenigstens selbst entscheiden, was mit kommt und was nicht. Bei uns ist sehr viel mit gekommen. Aber das ist ok, man kann auch in der neuen Wohnung noch aussortieren. Nachdem sich für die Kinder so vieles ändert, sollte man hier ein bisschen lockerer sein. Das bringt mich auch zum nächsten Punkt:
Ausnahmezustand
Wir sind 2 der 3 Monate täglich zum Kindergarten gependelt, weil wir ganz unerwartet schon Plätze bei der neuen Wohnung bekommen haben. Das ist natürlich toll, aber je 1h hin und her pendeln mit zwei kleinen Kindern durch den Frühverkehr der Großstadt ist nichts, was ich gerne gemacht habe. Es war also Ausnahmezustand und somit auch bei den Regeln. Es gab viel viel viel öfter Süßes, wir haben quasi beim Bäcker ums Eck gelebt und dort so viele Mahlzeiten eingenommen, dass wir wohl bald einen Stammplatz haben. Aber auch das finde ich wichtig und hat mir als Mama oft den Druck raus genommen – es muss gar nichts, alles darf, Hauptsache überleben. Und es hat keinem geschadet ein paar Kakao mehr zu trinken oder nur Süßes zu Frühstücken. Nun sind wir wieder so halbwegs im Alltag angelangt und die Ausnahmen sind auch wieder abgewöhnt.
Kinderzimmer #1
Für mich hatte die Fertigstellung des Kinderzimmers oberste Priorität! Die Möbel wurden bei uns mitgenommen, das heißt die waren den Kindern vertraut. Bei der Wandgestaltung durften die Kinder auch mitreden, daher haben wir nun eine Regenbogenwand im Kinderzimmer (die nicht nur die beiden lieben). Und das Zimmer wurde als allererstes eingeräumt und war daher als erstes fertig. Die Kinder sollten sich wohl fühlen, und zwischen Kisten geht das einfach nicht (leere Kisten hier ausgenommen, die lieben ja bekanntlich alle 😀 )
Das waren meine Tipps, online findet man noch viel viel mehr, wie man effizient packt etc. Ihre ganz persönlichen Umzugstipps hat im Frühjahr auch die kleine Botin aufgeschrieben! Habt ihr auch noch Tipps?
Und bevor ich mich für heute wieder verabschiede: ich denke, auch im Dezember wird es hier am Blog ruhig bleiben. Ich merke wie sehr ich die Ruhe brauche und mich wieder ein bisschen besinnen muss. Was passt besser zum Dezember als das?! Aber keine Sorge, es wird Artikel geben, wir haben schon gebacken und wer gerne kleine Einblicke in unser tägliches Leben bekommen möchte folgt mir einfach auf Instagram. Bis bald!