Vor ein paar Wochen hab ich ja wieder zu arbeiten begonnen und dadurch fällt doch ein großer Teil meiner „freien“ Zeit weg. Wie ich trotzdem Zeit für Sport finde werde ich dauernd gefragt, auch schon vorher, als ich noch daheim war. Neben den Kindern ist es ja auch nicht immer so einfach, obwohl ich immer finde, man bewegt sich mit Kindern automatisch mehr als vorher. Hier also meine besten Tipps, Tricks und Strategien um trotz wenig Zeit fit zu werden oder bleiben:
Das Training in den Alltag einbauen
Ihr könnt das vielleicht nicht mehr hören von mir, ich sag es doch relativ oft. Aber ich meine und lebe es auch so! Ich hab seit Monaten kein komplettes Workout mehr gemacht, ich mache immer wieder einzelne Übungen oder Bewegung zwischendurch. Also zum Beispiel Ausfallschritte und Frontheben mit dem gefüllten Wäschekorb, während ich ihn von Zimmer zu Zimmer trage (siehe z.B. hier), oder Bauchtraining beim Aufwaschen (siehe hier). Ich nehme so oft es geht die Stiegen statt dem Lift, und wenn ich doch mit dem Lift fahre (wegen Kinderwagen z.B.) dann mach ich auf der Fahrt nach oben oder unten Kniebeugen. Die mach ich auch oft am Klo, also nach jedem WC-Gang 10 Kniebeugen – denkt nur mal nach, wie viele da zusammen kommen. Auch im Büro nehme ich die Stiegen, auch wenn das nicht der „normale“ Weg ist den die meisten Kollegen nehmen. Kurze Pausen im Büro nutze ich auch für eine Runde ums Haus und einmal Stiegen zurück in den 4. Stock steigen. Nach dem Büro sind wir dann ohnehin oft draußen zu finden, da wird dann mit den Kindern herum gelaufen oder eine Runde an meinen geliebten/gehassten Monkey Bars gedreht.
Keine Perfektion erwarten
Anfangs war mir diese Strategie echt suspekt und ich dachte, ich müsste doch ein „wirkliches“ Workout machen! Nach vielen Monaten klappt es aber so gut, dass ich ein großer Fan bin. Man erwartet immer Perfektion – also man sollte in Wahrheit mindestens 60 Minuten trainieren, inklusive Aufwärmen und danach dehnen. Sich dazwischen so richtig auspowern. Klar, auch diese Workouts haben ihre Berechtigung. Sind nur als Mama nicht immer möglich. Man ist eben fremdbestimmt, vor allem in den ersten Jahren. Ich kann zum Beispiel nicht einmal vor den Kindern aufstehen um zu trainieren, weil sie das sofort merken und auch aufwachen. Aber dann mache ich einfach das was möglich ist. Und der Körper merkt und würdigt das. Bewegt man sich täglich ein bisschen ist das langfristig genauso wertvoll wie zwei längere Trainings in der Woche! Klar, man wird dadurch sicher kein Spitzensportler, dazu gehört ein bisschen mehr. Für die Grundfitness, um sich in seinem Körper wohl zu fühlen und stärker und aktiver zu werden, dafür reicht es aber allemal.
Zurück zu den Basics
In der Fitnesswelt gibt es ja laufend Änderungen, neue Trainingsmethoden und Übungen werden erfunden und zum Hype. Im Endeffekt sind aber alle irgendwie ähnlich, der Körper kann nun mal gewisse Bewegungsabläufe machen und manches ist einfach nicht gesund. Die Grundübungen wie Kniebeugen haben also schon ihre Berechtigung. Sie sind aus dem Alltag gegriffen, der Anatomie des Körpers angepasst und richtig ausgeführt unglaublich effektiv. (Hier findet ihr mein Back to the Basics Workout)
Meine Workouts hier am Blog bestehen ja immer aus mehreren Übungen. Oben drüber steht aber seit ich Mama bin immer, dass man es auch auf den Tag aufteilen kann, je nachdem wie das Kind mitmacht. Wer möchte kann sich auch kleine Wochenpläne erstellen und für jeden Tag nur eine Übung aussuchen. Diese dann so oft machen wie es geht! Auf Instagram hab ich das schon öfter als „Übung des Tages“ #jedentagfit gemacht. Persönlich mach ich es oft, ich vergesse nur manchmal es zu dokumentieren. (Wie viele von euch hätten denn Interesse bei sowas mitzumachen? Vielleicht motiviert ihr mich ja und wir machen es öfter gemeinsam!)
So, das waren sie also, meine Tricks. Wobei es im Grund der eine Trick ist: sich im Alltag viel zu bewegen! Wie ist das bei euch, habt ihr noch andere Tipps auf Lager?