Ihr kennt sie sicher alle, diese wunderschönen Spielküchen aus Holz, mit dem super Zubehör und allem drum und dran. Nachdem so viele im Umfeld solche Küchen haben, hätte ich Oliver auch gerne eine geschenkt – aber dann wollte der Mann Spielverderber sein und meinte, er spielt ja ohnehin schon mit dem Spielzeug das wir haben nicht, sondern nur mit seinen Bällen. Hm, ok, guter Punkt, sehe ich ein, und da ich auch immer eher in Richtung „wir haben genug, nur ja nichts kaufen“ tendiere, hab ich das eingesehen.
Und dann kam mir die Idee: man kann doch selbst so eine Küche basteln!! Zuerst dachte ich noch an Holz, wenn schon, denn schon. Beim stöbern im Internet sind mir dann allerdings immer mehr Küchen aus Karton unter gekommen, und das ist dann doch irgendwie einfacher (jedenfalls für mich). Ich bastel ja sehr gerne und das Projekt hat wirklich Spaß gemacht!!!
Ich habe dabei versucht, so wenig neu zu kaufen wie möglich, daher kostete meine Küche auch nur knapp 10 Euro. (Ohne Zubehör natürlich, wobei ich die Töpfe auch auf Willhaben gekauft habe.) Wollt ihr eine Anleitung?! Bitteschön, hier ist sie. Nicht ins Detail, weil es natürlich darauf ankommt wie ihr die Küche am Ende gerne hättet bzw. auch was für Kartons ihr findet.
Als Erstes habe ich passende Kartons zusammen gesammelt (sprich einen Zettel im Müllraum aufgehängt, dass die Nachbarn bitte so lieb sein sollen große Kartons nicht gleich zu zerkleinern, da ich welche zum Basteln brauche – hat super geklappt!). Die hab ich dann nach und nach an die Stelle gestellt, an der die Küche später stehen sollte, um gleich zu sehen was ich schon habe bzw. noch brauche. Als dann alle Kartons vorhanden waren hab ich mich erst an die Detailplanung gemacht.
Ich habe die Küche neben den Heizkörper gestellt, und hab diesen dann auch gleich mit eingebaut (er ist nie aufgedreht, selbst im Winter nicht). Er wurde also mit Karton verkleidet, und oben drauf, wo dieses Gitter ist (wo es ohnehin nur einstaubt ;-)), ist die Arbeitsfläche verlängert. Daneben steht das Herzstück der Küche: der Ofen und Herd. Und daneben dann ein Kästchen mit Tür und darüber ein paar Laden.
Die Kartons habe ich mit selbstklebender Folie (gibts in jedem Baumarkt) beklebt und Türen ausgeschnitten wo notwendig (mit einem Stanley Messer). Die Folie habe ich immer um die Kante geklebt wo es ging, das sieht einfach schöner aus. An die Tür vom Backofen habe ich noch etwas Tafelfolie geklebt, die ich daheim hatte. Oben drauf über alles dann ein großes Stück Karton, mit Folie beklebt, als Arbeitsplatte.
Als Knöpfe für Herd und Ofen bzw. Türgriff habe ich simple Flaschenstoppel genommen und die mit Sprühfarbe schwarz angesprüht. Einzig der Griff für die Ofentür wurde noch neu gekauft, ich hab mir einfach eingebildet da gehört ein schöner Griff hin (der sogar angeschraubt ist). Man kann natürlich auch einfach zwei kleine Löcher machen und eine Schnur zum Öffnen der Türe verwenden, oder gleich einen fingerbreiten Schlitz schneiden.
Woran ich noch tüftle: wie man die Laden öffnet! Für aufgeklebte Flaschenstoppel gehen die Laden zu streng raus in diesem Fall, da müsste ich auch etwas schrauben. Oder eben wieder mit Schnüren, aber das ist dann die letzte Lösung. Daher gibts noch nichts zu sehen, momentan reicht Oliver die Küche auch so…
Es kam nämlich ähnlich wie vom Mann prophezeit… die Küche wird sehr wenig genutzt, wenn dann wird ganz kurz das Gemüse herumgeschichtet (das wir übrigens von sweettimes bekommen haben! Supersüß oder?) oder…
…der Backofen als Fußballtor benützt! Na gut, mir gefällt die Küche anscheinend besser als dem Sohnemann, aber wer weiß, vielleicht benützt sie in einem Jahr meine Tochter auch zum Kochen, hihi. Inzwischen schau ich sie einfach gerne an (und die Männer schießen Tore!)
Habt ihr eine Spielküche daheim? Wird diese auch genutzt?