Hi!!!
Ich hoffe ihr hattet schöne Ostern?? Ich schon, wir waren ja im Waldviertel und haben viel Zeit mit der Familie (und unseren haarigen Freunden ;-)) genossen!!
Die Tage davor war ich fleißig und hab den zweiten Versuch der Hochzeitstorte gestartet, wieder ein whimsicle cake, eine schiefe Torte (sagt man denn jetzt „topsy turvy“ oder „whimsicle“? Hab ich noch nicht ganz herausgefunden ;-)). Diesmal hab ich Sachertorte gebacken, nach einem alten Familienrezept, das hat auf jeden Fall besser funktioniert als die Karottentorte beim letzten Mal. Und Janneke hat mir inzwischen auch gesagt, das sie mal gelesen hat, das sich Sachertorte sehr gut für mehrstöckige Torten eignet, weil sie so stabil ist.
Ich hab euch eine Art „Making-of“ versprochen – ich hab nicht alles selbst fotografiert, dazu war ich noch zu beschäftigt alles richtig zu machen, aber ich fasse in diesem Post einfach alles zusammen was ich mittlerweile weiß und geb euch die Links zu den Seiten die mir geholfen haben!! (Wie sich zeigt reicht das eh, das ist ein laaaaanger Post geworden ;-))
Making of – Whimsicle Topsy Turvy Schiefe Torte
Anmerkung: Das hier beruht auf meinen Erfahrungen, die sich zur Zeit auf 2 Versuche beschränken! Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen, dies hier ist meine – die keinesfalls perfekt ist und nur eine Idee geben soll wie es funktionieren kann!!
- Planung
Zuerst überlegt ihr euch einmal: wie soll die Torte ausschauen. Wenn ihr im Google „Topsy Turvy Cake“ oder „Whimsicle Cake“ eingebt findet ihr viele viele tolle Torten die euch als Inspiration dienen können. Ich hab mir dann mal eine Skizze gemacht (die danach laufend erweitert wurde – und ja, ich weiß, meine Torte schaut nicht so aus wie auf der Skizze…ich lass mich nicht gern einschränken ;-))Weiter geht es mit dem Besorgen aller Zutaten. Macht euch eine Liste was ihr alles braucht und vor allem auch wieviel davon. Meine Torte war 25cm im Durchmesser beim größten Teil, 15cm in der Mitte und 8cm im obersten Teil. Ich hab also meine Springform ausgemessen von welcher ich weiß, das dort genau das Sachertortenrezept reinpasst. Und das hab ich dann mal 3 genommen. Warum? Einfach weil ich dachte das wär ein gutes Maß und müsste sich ausgehen…man kann das sicher alles ganz kompliziert ausrechnen, wenn jemand weiß wie bin ich für alle Ideen zu haben, aber so hat es auch funktioniert (ich hatte genug Zutaten daheim um noch eine vierte Torte zu backen…für alle Fälle!!) - Backen
Wenn ihr die Torte am Samstag braucht wäre es am besten diese schon am Mittwoch zu backen. Ich war zuerst skeptisch ob die so lange halten wird, aber ja, vertraut mir, die hält so lange!
Ich hab die größte in einer runden Springform gebacken, und die zwei kleineren in einer eckigen Springform und die dann ausgeschnitten.
Meine Formen hab ich mit Backpapier ausgelegt und dann mit in Alufolie gewickeltem, nassen Küchentuch umwickelt. Das ist eine Backmethode von Monika die dazu führt das die Torte gleichmäßiger durchgebacken wird und sich kein Gupf in der Mitte bildet.
Hat gut funktioniert!! Achtung: die Backzeit verlängert sich aber in manchen Öfen, bei meinem komischerweise nicht, aber laut Monika kann das schon bis zu 30 Minuten sein!! Am besten einfach die Stäbchenprobe machen (ich hab geschaut wie ein Eierbär als mein Stäbchen nach der „normalen“ Backzeit sauber raus kam ;-)) - Creme machen
Die Torten lasst ihr nun auskühlen und stellt sie bis zum nächsten Tag einfach mal kühl.
Am selben Tag macht ihr die Buttercreme oder Ganache (was ich schon gelernt hab: eine feuchtigkeitshaltige Creme, wie Cream Cheese Frosting, löst das Fondant auf! Besser also eine sehr fette Creme nehmen – jaja, ich weiß, das ist ein gesunder Blog, aber ab und zu gehts halt nicht anders, glaubt mir, ich habs probiert – ihr hättet den traurigen, flüßigen Rest sehen sollen der vom Fondant übrig geblieben ist!!)
Diesmal hab ich das Rezept für Ganache von Monika verwendet. Ich hab eine weiße gemacht (nur weiße Schoko und Milch), und nachdem die nicht allzu viel war hab ich dann die dunkle auch gemacht. Man lässt einfach die Milch aufkochen, gibt dann die Schoko rein und nach ein paar Minuten mixt man durch. Fertig! Zumindestens für heute. Das Ganze wird dann mit den Torten kühl gestellt. (Anmerkung: die weiße Ganache ist toll geworden, schön hart und guuuut, aber die dunkle war nicht wirklich fest und dadurch hatte ich dann später Probleme. Da würde ich nächstes Mal mehr als die angegebene Menge Schokolade verwenden) - Torte trimmen, füllen und „frosten“
Am nächsten Tag wird dann die Torte zugeschnitten, gefüllt und mit der Ganache überzogen.
Zum Füllen schneidet ihr die Torte einfach einmal durch, bestreicht die Fläche mit Ganache und setzt den oberen Teil wieder drauf.
Um eine schiefe Torte zu machen braucht man natürlich eine schiefe Oberfläche. Dazu schneidet ihr einfach oben ein schiefes Stück von der Torte runter, also wie wenn ihr sie zum füllen schneiden würdet, aber schief, so das auf der einen Seite nur ca. 1mm weg geschnitten wird, auf der anderen Seite mehr. Das weggeschnittene Stück dreht ihr um 180° und legt das hohe Stück auf die nun hohe Seite der Torte. Klar? Hier ist ein Tutorial mit Fotos, dann versteht ihr es besser ;-)Für die zwei kleineren Teile hab ich Kreise aus Papier ausgeschnitten, diese dann auf die eckige Torte gelegt und die Kreise ausgeschnitten. Für beide kleinen Torten hab ich den obigen Schritt (das schräge schneiden, füllen, umdrehen) wiederholt und hatte dann drei kleine schiefe Torten.
(Manche schneiden auch die Seiten noch schief, aber da fällt so viel „Tortenmist“ an, ich wollte nix verschwenden und wir hatten so schon genug zu essen „nebenbei“ – meine wird auch so schief, hihi)So, nachdem die Torten nun alle schief sind hab ich noch die Vertiefungen ausgeschnitten, in die dann der jeweils kleinere Teil reingesetzt wird. Das heißt: ich hab die kleinen Papierkreise von vorher wieder her genommen und den größeren auf die größte Torte gesetzt. Dann hab ich den Kreis ausgeschnitten aus der Torte, so das von dem vorher aufgesetzten schiefen Teil eigentlich nur mehr ein Rand übrig ist. Klar? Idee und Fotos von hier.
Das selbe nochmal am mittleren Teil, da wird das „Loch“ für den kleinsten Teil rausgeschnitten. Und dann alle drei Teile mit Ganache bestreichen und über Nacht kühlen. (Ich dachte immer ich muss „fehlerfrei“ glatt streichen, aber mein Fondant war recht schön am Ende, obwohl mein Ganache so ausgeschaut hat und ziemlich fest wurde:)
Am Foto seht ihr auch das Vertiefung in der Mitte, in die dann die kleinere Torte reingesetzt wird. - mit Fondant überziehen
Seid ihr noch da?? 😉 Ich hab ja gesagt das es ein langer Post wird. Also, eure Tortenteile waren jetzt über Nacht im Kühlschrank und die Ganache ist hart geworden. Darunter sind die Torten schön saftig geblieben, keine Angst!! Als nächstes gilt es die Torten mit Fondant zu überziehen.Ich hab mittlerweile 3 verschiedene Fondantarten ausprobiert und werd darüber auch noch schreiben, aber ich denke das sprengt den Rahmen dieses Posts, daher gibts das dann morgen (versprochen!!) Hier auf dem nächsten Bild könnt ihr deutlich sehen, das es drei unterschiedliche Fondantarten waren:Um die Torte mit dem Fondant zu überziehen rollt ihr es aus, größer als die Torte. Am besten funktioniert das auf einer Oberfläche die gefettet und mit Staubzucker (gesiebt!! sonst gibt es Brocken und Löcher) bestreut ist. Ich hab mir dazu ein Rollholz gekauft (Profis brauchen das ;-)) Das Fondant sollte nicht zu dünn ausgerollt werden, damit es nicht reißt. Die ausgerollte Fläche legt ihr dann über das Rollholz und transferiert es damit auf die Torte. Das ist ein bisschen ein schwieriger Schritt, ich hab schon einmal darüber geschrieben, hier der Post mit dem Video(anschauen, das hilft!!)Das Fondant wird am besten mit einem Glätter glatt gestrichen, die Luft darunter damit rausgedrückt. Der Rand unten wird abgeschnitten, ich mach das mit einem großen Messer. Ganz perfekt kann ich das noch nicht, vor allem die weiche Ganache hats unten doch rausgedrückt, das ging mit der weißen um einiges besser (ich habe also Hoffnung fürs nächste Mal!!) - Zusammen setzen und dekorieren
Nachdem alle drei Teile mit Fondant überzogen sind geht es ans zusammen setzen. Das muss ich wohl nicht erklären, einfach den mittleren Teil auf den großen setzen und den kleinsten ganz rauf.
Nun könnt ihr die Torte dekorieren wie ihr möchtet!! Ich hab mir kleine Blumenausstecher gekauft (in verschiedenen Größen, mit einem „Auswerfer“, zwar etwas teurer, aber viel praktischer!) und Randschablonen, damit hab ich den grünen Rand unten gemacht. Für die Deko hab ich Monikas Blütenpaste gemacht, 1:1 mit Fondant vermischt wird die Deko angeblich am besten. Hat funktioniert! Und zum ankleben hab ich einfach CMC, das es im guten Tortenfachhandel zu kaufen gibt, mit Wasser vermischt und über Nacht stehen gelassen. Hat auch ganz gut geklappt!!
So, und nachdem das hier etwas konfus ist und wenige Fotos sind, hier noch der Link zu einem (meiner Meinung nach) sehr guten Tutorial! Ich habs nicht komplett befolgt, aber ev. versuch ich es noch auf diese Weise, schaut irgendwie schöner aus!! Hier wird jeder Tortenteil auf eine eigene Tortenplatte gesetzt wird und das Fondant bis zum unteren Rand der Tortenplatte gezogen . Dh der Rand unten ist schöner. Außerdem wird oben in die Torten keine Vertiefung geschnitten damit die schiefen Teile nicht verrutschen, sondern die Teile werden mit Holzstöcken fixiert. Wie gesagt, vielleicht probier ich das noch!!
Ich bin ein kleiner Organisationsfreak und mach mir immer Zeitpläne, also falls ihr ein bisschen seid wie ich könnte euch das hier helfen:
Meine Zutaten und diversen Hilfsmittel hab ich übrigens teilweise von der Firma Zehrer in Klagenfurt bestellt (kein Versand innerhalb Österreichs, tolles Service), und einen großen Teil hab ich auch bei „Alles Torte“ in Wien gekauft (danke nochmal für den Tipp in den Kommentaren, das ist nun mein absolutes Lieblingsgeschäft!!!!)
Gut, das wars dann mal fürs Erste, bald kommt dann der Fondant-Test und ich werd euch über meine weiteren Versuche (und Pannen) am Weg zur selbstgemachten Hochzeitstorte berichten!!!
Schönen Abend wünsch ich euch!!