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Alleine mit Kleinkind und Baby zur Schlafenszeit

Man soll sich ja von anderen nicht so stark beeinflussen lassen und als Mama vor allem nicht Google befragen. Tja, das schaff ich nicht, ich google eigentlich alles – mit dem Hintergedanken im Kopf, den online gefundenen Infos nicht blind zu vertrauen. Man findet ja zu allem etwas, für alles, gegen alles, man muss nur richtig suchen. Meine Top Suchanfragen in Olivers Babyzeit waren wohl „Warum nimmt mein Baby kein Fläschchen“, „Baby x Monate nuckelt nur an der Brust“ und „Baby lässt sich nicht ablegen“. Mir hat es oft schon geholfen zu wissen, dass nicht nur mein Baby so ist. Antworten habe ich selten gefunden.

Nun sollte man meinen, beim zweiten Kind wäre man schon schlauer und Google hätte ausgedient…tja, bei mir war das nicht so, und ich habe einiges nun sicher schon zum zweiten Mal gesucht (hm…eigentlich alle oben genannten :-)). Zu manchen Dingen bin ich fündig geworden, zu manchen nicht, vieles steht in Foren, oft nur sehr kurz und ohne „Aufklärung“ (also á la: „Ist bei mir auch so, wenn du eine Antwort findest gib Bescheid“). Ich hab mir also gedacht, einige meiner meist-gesuchten Probleme hier auf dem Blog aufzugreifen und meine Erfahrungen nach zwei Kindern zu teilen! Vielleicht suchen ja andere Mamas nach ähnlichen Dingen und meine Erfahrung ist hilfreich.

Schlafenszeit mit Baby und Kleinkind, Fotocredit: Isaac del Toro auf Unsplash

Anfangen möchte ich heute mit einem Thema, dass mich in der zweiten Schwangerschaft sehr beschäftigt hat:

Wie soll ich das zur Schlafenszeit machen, wenn der Papa nicht da ist? Mit einem Kleinkind und einem Baby? Und in meinem Fall noch einem Hund?

Wie manche Leser vielleicht wissen, arbeitet mein Mann im Schichtdienst und spielt seit ein paar Jahren auch regelmäßig Eishockey. Er ist also abends öfter nicht da, gerade zur Schlafenszeit der Kinder. Mit einem Kind war das ja ok, doch mit zwei Kindern konnte ich mir das einfach nicht vorstellen. Wir legen uns zu Oliver nach wie vor dazu, bis er eingeschlafen ist. Wie sollte das mit Baby werden?

Anfangs war es wirklich nicht einfach, ich war sehr nervös und Helena ja sehr unvorhersehbar. Nun sind wir schon ein halbes Jahr zu viert und es hat sich einfach eingespielt. So hab ich es gemacht:

Ich lasse Oliver entscheiden, wem von beiden ich zur Schlafenszeit zuerst den Pyjama anziehe, Zähne putze (also diesen Punkt nur ihm, Helena hat ja noch keine) und ins Bett bringe. Meist sucht er Helena aus und spielt noch etwas weiter, während ich sie bettfertig mache. Ich lege sie dann in sein Bett (das ist eine 1,40m Matratze am Boden, sie kann also nicht raus kullern) und widme mich Oliver. Meist spielt sie nun mit einem Kuscheltier oder bestaunt die Sterne an der Decke, die unser Nachtlicht dahin projiziert. Manchmal weint sie auch, aber da muss sie durch für ein paar Minuten und es ist auch eher selten.

Wir liegen dann alle gemeinsam im Bett, Helena in der Mitte. Da ich ja noch stille wird sie einfach gestillt während ich mit Oliver Fotos am Handy anschaue und über alles spreche, was wir darauf so sehen und erlebt haben. Dann wird gesungen und dann heißt es schlafen. Er liegt meist recht weit oben und kuschelt quasi mit meinem Kopf, einen Arm hab ich ja auch für ihn frei. Beide schlafen dann so ein, und ich gehe mit Helena rüber (wobei sie leider nach maximal 10 Minuten wach wird, wenn ich sie dann in mein Bett lege, ich stille sie also meist einfach auf der Couch weiter, wie zum Beispiel jetzt gerade, während ich diese Zeilen tippe… aber zu diesem „Problem“ ein anderes Mal mehr).

Das ist nun die Situation seit ein paar Wochen und das klappt sehr gut! Zwischenzeitlich gab es den ein oder anderen Abend, an dem Helena nicht gut drauf war und gequengelt oder geweint hat im Bett. Da hat Oliver uns dann hinaus geschickt um in Ruhe einschlafen zu können. Das ist bisher 3-4x vorgekommen und ich habe mit ihm am nächsten Tag auch darüber gesprochen, dass er so super alleine eingeschlafen ist mit seinen Kuscheltieren und ihn vor Helena gelobt.

Es sind natürlich alle Kinder sehr verschieden und auch nicht jeder hat die Möglichkeit, sich in das Bett dazu zu legen, bzw. schläft jedes Kind ja auch anders ein. Das hier ist einfach unser Weg, und ich bin mir sicher, der wird sich im Laufe der Zeit auch noch ändern (wenn sie nicht mehr so bereitwillig an der Brust einschläft vielleicht? Oder er irgendwann einfach alleine schlafen gehen will? Wer weiß…) Ich habe so jedenfalls das Gefühl, beiden Kindern die Nähe zu geben, die sie brauchen. Keiner schläft alleine ein, sondern wir quasi alle gemeinsam. Für uns ist dieser Weg gut und fühlt sich richtig an.

Oh, der Hund ist hier jetzt gar nicht vorgekommen 🙂 Wenn Max Eishockey spielen ist, dann muss ich mir eigentlich keine Gedanken machen, dann geht er mit ihr noch wenn er nach Hause kommt. Wenn er Nachtdienst hat sieht die Sache schon wieder anders aus. Dann mach ich alles so wie bisher beschrieben, packe dann Helena in den Kinderwagen (wobei sie wieder aufwacht 🙁 ) und gehe mit ihr gemeinsam kurz runter, damit der Hund sein Geschäft verrichten kann. Ja, Oliver bleibt in der Zwischenzeit alleine, und ich weiß, dass das nicht ideal ist. Ich schließe aber die Wohnungstür ab, damit er nicht hinaus könnte falls er aufwacht. Und ich bin maximal 10 Minuten weg, im Normalfall wacht er nicht auf. (Oh und ich habe einen Zettel bei mir, in dem steht, dass mein Kind alleine in der Wohnung ist, mit der Telefonnummer meines Mannes – für den Fall, dass mir etwas passieren sollte. Daran hatte ich nicht gedacht, meine Freundin hat mich darauf hingewiesen und nun denke ich mir sicher ist sicher)

Wie machen das andere Mamas? Vielleicht wollt ihr eure Erfahrungen in den Kommentaren teilen, damit wir hier verschiedene Möglichkeiten und Situationen sammeln?!

Ich bin Ulli und als Fitness- und Ernährungstrainerin motiviere ich dich hier zu gesundem Essen und Sport! Wie das auch mit Kindern vereinbar ist? Lies rein, ich zeig es dir!
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