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{BLW} Mein Kind und das Essen

Heute mal nichts zur Zuckerfrei Challenge – wobei es eigentlich auch um zuckerfreie Ernährung geht. Nämlich die meines Sohnes.

Mein Kind ist ein toller Esser – er probiert alles aus, isst viel Gemüse und Obst und lässt schon mal die ungesunde Alternative links liegen, wenn es etwas gesünderes auch gibt! Noch natürlich alles, mir ist schon bewußt, das sich das jederzeit ändern kann. Was ich mich allerdings sehr oft frage: ist das Veranlagung, liegt das am Kind, oder liegt es am BLW, an der Art wie wir ihm Essen näher gebracht haben und generell daheim mit Essen umgehen?

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Ich bin nämlich schon ab und zu schockiert wie „plangetreu“ manche Eltern heute immer noch ihre Kinder ernähren. Es gibt ja eine allgemeine Empfehlung, Beikoststart etc. die allerdings von Land zu Land sehr sehr unterschiedlich ist. Und in keinem der anderen Länder sind die Kinder signifikant ungesünder oder schlechter ernährt als bei uns (vielleicht abgesehen von Amerika ;-)). Bei uns wird zum Beispiel ab einer bestimmten Woche Brei empfohlen, wobei hier nochmal detailliert geplant ist wann was gegeben wird. In England wird eher ein Prinzip ähnlich dem „Baby Led Weaning“ praktiziert, an dem auch wir uns orientiert haben.

Wer hier schon länger mitliest weiß, das wir auch BLW gemacht haben, hier etwas über unsere Anfänge (bzw. hier gesammelt alle Artikel zu diesem Thema). Wir haben also nie Brei gewärmt, er hat uns nie mit Brei vollgespuckt, wir mussten nie warten bis er fertig ist um selbst zu essen. Bei uns war das alles ganz entspannt, er hat neben uns einfach seine Nahrung entdeckt und später dann auch gegessen, mal mehr, mal weniger. Nachdem ich die ersten Monate auch noch nach Bedarf gestillt habe, hab ich ihm und meiner Muttermilch einfach vertraut, das er alles bekommt was er braucht. Und auch jetzt, nach dem Abstillen, vertrauen wir sehr auf Olivers Instinkte. Wenn er einmal ein paar Tage vermehrt Trockenobst essen möchte, oder eine bestimmte Frucht, oder tonnenweise Erbsen – dann bekommt er das auch. Natürlich müssen wir dazu viel probieren, ihm viel anbieten, aber man weiß dann schon ein bisschen was er mit seinen Lauten meint bzw. kann er ja auch schon ein paar Wörter sagen.

Manchmal bin ich auch wirklich sehr stolz auf meinen kleinen guten Esser – wenn zum Beispiel andere Kinder im selben Alter die Smarties am Kuchen wollen, und meiner nur die Erdbeerstücke aus der Creme. Oder ich ihm einfach ohne großen Aufwand etwas von meinem Teller gebe und er das genüsslich isst, während die Mama daneben allerhand entfernt, schneidet und präpariert, und das Kind das Essen dann doch nicht isst. Manche geben dann auch nur bestimmte Sachen, Pizza ohne Belag, nur den Rand, kein Gemüse etc. – „weil er/sie das letztens nicht wollte, das zahlt sich also gar nicht aus“. Tut es wohl!! Man muss einem Kind bis zu 20x etwas anbieten, bevor man sagen kann, das es das nicht mag. 20x! Das ist ganz schön oft. Und wenn man bedenkt, das es noch dazu tägliche Gelüste gibt und man einfach nicht immer auf alles Gusto hat – auch Oliver isst nicht immer alles, an manchen Tagen mag er was, an anderen gar nicht. Aber das ist ok so, mir gehts ja selbst genau so.

Wir werden nun beim zweiten Kind alles genauso machen, und wer weiß, vielleicht sag ich dann in 2 Jahren: am BLW lag es nicht, das zweite Kind isst gar nicht. Oder ich sage: immer wieder BLW. Wer weiß… also am besten dran bleiben und fleißig mitlesen 😉

Wie habt ihr das mit der Beikost gemacht? Isst euer Kind gern und gut, oder ist es eher heikel?

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  1. meine bescheidene Theorie (aufgestellt mit einer Freundin): wenn die Mutter während der Schwangerschaft/Stillzeit schon vielseitig gegessen hat, dann kennt das Kind alles schon (und verträgt es) und es schmeckt ihm 😉

  2. Wir wurden schon früh von einer Freundin an BLW herangeführt und uns war gleich klar, dass wir die Beikosteinführung auf diese Art gestalten wollen.
    Unsere Kleine war quasi von Anfang an bei uns bei den Mahlzeiten dabei und hat auch früh Interesse gezeigt. Mit vier Monaten hat sie angefangen immer wieder die Hand zum Mund zu führen und Kaubewegungen zu machen, diese Imitation unseres Essverhaltens haben wir zum Anlass genommen ihr von unserem Essen anzubieten.
    Zunächst war sie eifrig dabei und hat alles probiert, die Stillmahlzeiten tagsüber wurden schnell weniger. Mit etwa acht Monaten wollte sie irgendwann so gut wie nichts mehr essen, hat das Essen nur noch rumgeworfen. Tagsüber wollte sie aber auch nicht mehr stillen, es gibt ja so viel anderes zu entdecken, dafür kam sie dann nachts wieder ständig, nachdem sie schon durchgeschlafen hatte. Ich hab die Krise bekommen, aber Brei reinschieben war auch keine Alternative. Mit rund 10 Monaten bestand sie dann darauf mit Besteck zu essen und seit dem wurde es stetig besser. Seit sie ein Jahr alt ist geht sie halbtags in die KiTa, auch das hat noch einmal eine deutliche Verbesserung gebracht.
    Sie hat eindeutig Lieblingsessen wie Erbsen, Apfel und Müsli und für manches gar keinen Sinn, wir essen beispielsweise selbst nur 1-2 mal pro Woche Fleisch und sie mag selten etwas davon.
    Verschluckt hat sie sich nie am Essen, das habe ich bei den Kindern von Freundinnen schon erlebt. Besonders bei denen die strikt mit Brei angefangen haben und dann später langsam auf stückigere Kost umsteigen wollten und das Kind sich dann ständig verschluckt und alles erbrochen hat.

  3. Ich bin bezüglich meines kleiben total gespannt. Ich hab während der Schwangerschaft gesund und abwechslungsreich ernährt und tu es noch und hab es auch davor getan. Allerdings ist sein papa das absolute gegenteil von mir – wir verstehen uns in total vielem nur nicht in sachen Ernährung :-/ nun die frage wieviel liegt in den Genen und in sachen Vorbild geht er nach der Mama oder Papa? Er ist erst und irgendwie auch schon 4,5 Monate alt und interessiert sich aktuell noch nicht für Essen und wird daher noch voll gestillt. Damit stosse ich aktuell schon auf erste Widerstände. Aber ich möchte auch mit blw beginnen und schauen ob das zu uns passt bevor ich einen brei mache. Die nichte meines Mannes hat im brei-plan vorbildlich „mitgespielt“ und ernährt sich aktuell mit ihren 1,5 Jahren nur noch von wienerle, kartoffelbrei und quetschies (fruchtpüree in kl tüten zum auslutschen).

  4. Hallo,bin heute zufällig dazu gestossen…auf der Suche nach Bananenmuffins….und habe diesen Beitrag gelesen. Es gibt zu diesem Thema keine Gewissheiten.Jeder kleine Mensch macht das auf seine Weise, je nachdem wie es ihm in die Wiege gelegt ist. Ich hab 3 Kinder, alle 6 Monate voll gestillt und bis zum 3. Jahr noch dazu. Keine Kuhmilch! Jedes Kind hat anders angefangen feste Kost zu sich zu nehmen…immer ging das Signal vom Baby aus. Probiert wurde alles, ebenso auch ausgespuckt. Gesundes und auch Ungesundes. Heute isst eins von dreien ( weiblich)sehr gesund, sogar vegetarisch, zwei(männl.) lieben Süsses und essen nicht mal mehr Gemüse, jedenfalls nicht gekocht. Mein Mädel hat übrigens trotz langem Stillen und gesunder Ernährung, Neurodermitis und ist über gewichtig. Mir hat das gezeigt, dass egal wie du es machst, der Weg vorprogrammiert ist. Sei also nicht enttäuscht, wenn sich alles in eine andere Richtung entwickelt,wie erhofft. Viele Grüsse von Jana

  5. Ich stimme Martina zu, ich habe aber mit Brei angefangen … Funktionierte nicht gut. Obwohl er im Prinzip fast alles mag ausser Süssem, das will er nicht mal probieren (habe in der Schwangerschaft sehr wenig süsses gegessen ausser in den letzten drei Wochen) Jetzt (22 Monate) ist das Mittagessen eher ein notwendiges Übel für ihn denke ich manchmal. Ich werde da was ändern müssen. Ich denke BWL ist besser.

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Ich bin Ulli und als Fitness- und Ernährungstrainerin motiviere ich dich hier zu gesundem Essen und Sport! Wie das auch mit Kindern vereinbar ist? Lies rein, ich zeig es dir!
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